Leider ist das Coronavirus im März 2020 auch in Nigeria angekommen. Aufbauend auf den Erfahrungen von Österreich habe ich aber eine Reihe von Hygienemaßnahmen im Madonna Austrian Hosptial Ihitte eingeführt und benötigte Schutzkleidung angekauft. Damit das Spital nicht zu einem Infektionsherd wird und noch mehr Menschleben gefährdet werden, werden eventuell am Coronavirus erkrankte Personen in ein eigenes Spital in die Landeshauptstadt Owerri überstellt.
In der Emeakaroha Foundation School habe ich veranlasst, dass die Kinder ausreichend über die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus unterrichtet werden. Abstandhalten, Händewaschen usw. wurden auch praktisch geübt. Die 800 SchülerInnen wurden angehalten ihr Wissen in ihre Familien einzubringen. Seit 25. März habe ich die Schule als Vorsichtsmaßnahme bis auf weiteres geschlossen.
In der Schule befindet sich auch eine kleine Schneiderwerkstatt für die Schuluniformen. Diese Werkstatt hat nun die Produktion auf Gesichtsmasken umgestellt. Sie werden im Spital und den umliegenden Dörfern ausgeteilt. Aller MitarbeiterInnen und HelferInnen in der Foundation forcieren das Tragen der Masken um eine schnelle Ausbreitung des Virus zu verhindern. Verschiedene Aufklärungsarbeiten werden von meinem Verein vor Ort auf dem täglichen Markt, bei Gottesdiensten oder via Autolautsprecher in den Dörfern geleistet. Durch diese Bemühungen hoffen wir, das Schlimmste zu verhindern.
Im April 2020 hat die Regierung den täglichen Markt verboten. Was am Anfang notwendig war, hat sich jedoch als Auslöser großer Not gezeigt. Der Handel dort ist die Lebensgrundlage für so viele Menschen. Deshalb habe ich eine Lebensmittelaktion gestartet. Dabei handelt es sich um Reis und Bohnen, die meine Foundation zurzeit vor Ort an notleidende Menschen abgibt, die durch die Ausgangsbeschränkungen ihr tägliches Einkommen verloren haben. Damit möchte ich nicht die lokalen Strukturen durcheinanderbringen, sondern nur die jetzige große Not lindern.
