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Reisebericht Margit Bauer

Reisebericht Margit Bauer

zur Fotogalerie [ Nigeriareise August 2007 ]



Nigeriareise 2.–15. August 2007

Völlig unvorbereitet stolperte ich in das Unternehmen „Nigeriareise“. Meine Informationen beschränkten sich im Großen und Ganzen auf die nötigen Impfungen, die geografische Lage, den Namen der Hauptstadt und das Klima. Ein Afrikafest in Obergrafendorf und das Lesen von Emekas Buch rundeten meine Reisevorbereitungen ab. Als am Flughafen der Morgen dämmerte und die Reisegruppe mit ca. 650 kg Gepäck eincheckte, dämmerte auch mir, dass diese Reise außergewöhnlich werden würde. Dennoch war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst, wie sehr die Eindrücke auf mich (nach)wirken würden.

Unsere Reise stand im Zeichen der Feste. Wir durften bei einer Taufe, zwei Hochzeiten (auch einer traditionellen) und einer Ezinne-Feier (siehe eigenen Bericht) zu Gast sein. Beeindruckt hat mich die Lebendigkeit und Freude, mit der diese Feste gefeiert werden. Bewegend war vor allem der Dank-Empfang für die gelungene Augenoperation von Emmanuel: Der herzliche Empfang, die echte Freude über die Heilung, gemischt mit den in uns gesetzten Hoffnungen, rührte mich zutiefst.

„Praise the Lord – Halleluja“: Diese mit Begeisterung gerufene Formel wird nicht nur in Messfeiern, sondern auch in die öffentlichen Reden der Fam. Emeakaroha eingebaut. Mit Interesse konnte ich beobachten, wie das Netzwerk Großfamilie funktioniert und der Besuch der österreichischen Gäste war etwas Besonderes.

Ganz betroffen machte mich die Lage der medizinischen Versorgung. Ein für uns unvorstellbarer Mangel an Geräten und Medikamenten macht eine Behandlung im Krankenhaus fast unmöglich. Wir besuchten auch einige Schulen. Da es in Nigeria keine Schulpflicht gibt und sich viele Familien den Schulbesuch nicht leisten können, hat sich die Notwendigkeit der Bildungs-Patenschaften bestätigt.

Nicht unerwähnt darf die perfekte und fürsorgliche Reiseleitung von Emeka bleiben. Er und seine Familie waren mit enormen persönlichem Einsatz stets bemüht, sämtliche unserer Wünsche zu erfüllen – bis hin zur Ansichtskarte von Umunohu!

Natürlich haben wir auch die schon zur Tradition gewordenen Programmpunkte absolviert: Besuch des Medizinmannes, eines Steinbruchs, des Marktes, Rundgang durch das Dorf, den Morgenlauf und die Fahrt mit dem Buschtaxi. 15 Fahrgäste mit ihren Fahrern wurden von nochmals so vielen Mopeds eskortiert. Schlussendlich erhielten alle Fahrer einen Lohn und Father Emekas Segen!

Aufgrund dieser Eindrücke und der herzlichen Aufnahme der Familie Emeakaroha fiel mir der Abschied von diesem Land besonders schwer. Doch ich trage die Gewissheit in mir, eines Tages wiederzukommen – in das Land mit dem sattgrünen Busch und der roten Erde ... nach Umunohu – Ihitte – Imo-State – Nigeria – West-Africa!

Frau Margit Bauer, September 2007

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